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Spotlight: Fehlerbehebung von KNX-Anlagen aus der Ferne

Colin Price erörtert, warum Fernüberwachung für Systemintegratoren zur Behebung von Betriebsproblemen sinnvoll ist, und gibt praktische Beispiele, wie ein neues Produkt – KNXMonitor – diesen Prozess erleichtern kann.

Die vollständige Fertigstellung einer KNX-Anlage und die Übergabe des perfekten Projekts an den Kunden kann manchmal durch lästige Zwischenprobleme verzögert werden. Ob es uns gefällt oder nicht, Systemfehler gehören zur Realität und sind sehr schwierig zu finden. Es ist wie mit einem defekten Auto: In der Werkstatt angekommen, scheint das Problem plötzlich verschwunden zu sein! Doch es gibt Lösungen für dieses Problem.

Die Arbeit mit unendlich vielen Produktkonfigurationen und Integrationen kann eine Herausforderung sein

Jeder KNX Systemintegrator, aber insbesondere diejenigen, die neue Endgeräte verwenden oder Ausrüstung von Drittanbietern steuern bzw. überwachen, stehen vor der ständigen Herausforderung, die Kosten genau den unbekannten Problemen zuzuordnen, die sich bei jedem Projekt anders darstellen.

Dieses ältere Einfamilienhaus wurde mit KNX und einer Reihe von Automatisierungslösungen verschiedener Anbieter nachgerüstet.

Wahlmöglichkeit versus Vertrautheit

Für die meisten lässt sich ein profitables Unternehmen am besten durch die ständige Wiederholung derselben Formel führen. Auf diese Weise können sie unvorhergesehene Probleme beim Zusammenfügen von Teilen verschiedener Hersteller in einem Projekt ausbügeln, sodass beim nächsten Mal, wenn die gleiche Kombination verwendet wird, eine „saubere“, fehlerfreie Installation möglich ist. Die 100%ige Vertrautheit mit der Nutzung von Produkten in der „realen Welt“ erleichtert es, sie beim nächsten Mal erfolgreich zu nutzen.

Die größte Stärke von KNX war schon immer die große Auswahl an Produkten von unterschiedlichen Herstellern; ein erfahrener KNX-Systemintegrator wird jedoch sagen, dass diese Stärke auch eine der größten Herausforderungen von KNX ist. Das liegt daran, dass die verschiedenen Hersteller den Standard auf sehr unterschiedliche Weise umsetzen, um ihre einzigartigen und wertvollen Funktionen anbieten zu können. Es kann also eine Herausforderung sein, fortschrittliche Funktionen in ein Projekt zu integrieren, wenn Produkte verschiedener Hersteller verwendet werden – sehen Sie sich nur die Einstellung von Szenen oder die modusbasierte Heizungsregelung an!

Dieses Projekt umfasst mehrere Szenen zur Steuerung von Beleuchtung, Beschattung, Temperatur und Klimatisierung im gesamten Haus.

Erleichterung bei der Fehlersuche

Eine Möglichkeit, die Auswirkungen von „Anfangsschwierigkeiten“ mit unbekannten Produkten zu verringern, besteht darin, den Datenverkehr auf dem Bus aus der Ferne zu überwachen und zu protokollieren, damit etwaige Probleme ohne einen weiteren kostspieligen Besuch vor Ort diagnostiziert werden können.

Während diese Methode eine Zeit lang mit der ETS vor Ort oder sogar vom Büro aus möglich ist, ist sie auf lange Sicht oder bei der gleichzeitigen Überwachung mehrerer Objekte weniger praktisch, insbesondere wenn Sie die ETS auch für Ihre tägliche Arbeit verwenden. Ein Beispiel dafür hat sich kürzlich ereignet, als bei einem Kunden mitten in der Nacht in verschiedenen Räumen fälschlicherweise das Licht eingeschaltet wurde (ein Problem, das immer nachts oder am Wochenende auftrat). Dies erforderte mehrere Besuche, einen Laptop vor Ort, auf dem die ETS läuft, und den Austausch des KNX-Netzteils. Die Diagnose lautete schließlich, dass die kapazitiven Touch-Schalter extrem empfindlich auf die bei der Konstruktion der Wand verwendeten Materialien und möglicherweise sogar auf den Metallgehalt des Anstrichs reagierten!

Dieses Projekt beinhaltet verschiedene KNX-Lösungen von Gira, Basalte, Zennio und Intesis, die alle über die ETS eingerichtet und verwaltet werden.

Eine alternative Lösung zur Diagnose des Problems wäre die Installation eines Busloggers vor Ort gewesen, z. B. unter Verwendung der Funktionen eines KNX-IP-Routers mit einer SD-Karte. Dies erfordert jedoch noch immer einen Besuch vor Ort, um die Karte zu entnehmen und die Daten zu analysieren. Für einen professionellen Elektroinstallateur, der den Zeitaufwand für die Lösung von Problemen minimieren möchte, wäre eine spezielle Fernüberwachungslösung die ideale Lösung.

Fernüberwachung ist eine Win-win-Situation

Ein aktuelles Beispiel dafür, wie eine Fernüberwachungslösung zur Fehlerbehebung viel Zeit und Kopfzerbrechen ersparen kann, ist die Beschwerde des Eigentümers eines KNX-gesteuerten Hauses an seinen Integrator, dass die Fußbodenheizung im Badezimmer über Nacht immer wieder anging und Energie verschwendete. In diesem Fall nutzte der Integrator ein neues Werkzeug von Logd namens KNXMonitor, um den Datenverkehr im Gebäude einige Tage lang zu protokollieren, ganz ohne einen Netzwerkmonitor oder einen über die ETS mit dem Projekt verbundenen Laptop vor Ort. Der Bericht des KNXMonitors ergab, dass die Fußbodenheizung tatsächlich versehentlich vom Sohn des Kunden am Drucktaster im Bad eingeschaltet wurde, als er nachts aufstand, um die Toilette zu benutzen.

Der KNXMonitor von Logd ist das erste cloudbasierte System zur Ferndiagnose, -überwachung und -steuerung von KNX-Anlagen, das lediglich einen handelsüblichen KNX-IP-Router und eine Internetverbindung benötigt.

Der Integrator konnte eine einfache Lösung finden, indem er die Position der Licht- und Fußbodenheizungsschaltfläche am Schalter vertauschte. Diese schnelle Diagnose und Behebung ersparte stundenlanges Durcharbeiten aller möglichen Gründe, warum die Heizung aktiviert wurde. Diese Art der Fernprotokollierung könnte beispielsweise auch zeigen, dass sich die Fußbodenheizung in einem Raum korrekt verhält, indem die Fußbodentemperatur, die Lufttemperatur im Raum und die Stellung des Heizungsaktorventils auf demselben Diagramm überwacht werden.

Sicherheit

Eine kürzlich aktualisierte Version von KNXMonitor ermöglicht all diese Überwachungen über einen KNX-IP-Router, der mit dem Internet verbunden ist und einen Port offen hat. Wir empfehlen, den Standard-Port KNX 3671 nicht offen zu lassen, sondern stattdessen andere Ports zu verwenden, um die Gefahr eines bösartigen Zugriffs zu verringern. Eine weitere einfache, aber lohnenswerte Sicherheitsmaßnahme ist eine Firewall, die nur Datenverkehr von den KNXMonitor-Servern zulässt. Es ist auch erwähnenswert, dass die KNXMonitor-Cloud-Dienste bereits den höchsten Standards der Datensicherheit entsprechen.

Fazit

Die oben genannten und viele andere Betriebsprobleme lassen sich leicht beheben, wenn Sie den gesamten KNX-Datenverkehr außerhalb des Standorts protokollieren, überwachen und aufzeichnen können. Während dies mit Produkten wie KNXMonitor ganz einfach möglich ist, sparen Sie dabei noch Geld und verbessern möglicherweise sogar Ihren Ruf.

Colin Price ist der Gründer des Distributors Ivory Egg und arbeitet für Logd Limited, Entwickler und Distributor von KNXMonitor.

www.knxmonitor.com

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